Sex muss für die meisten Paare heute vielfältig sein. Fesselspiele stehen dabei im Fokus. Diese Lust wird auch gerne als Bondage bezeichnet. Nicht nur für Männer, auch Frauen mögen das Spiel mit der Fantasie. Umfragen ergeben dabei immer wieder, dass gerade die Damen dieses Spiel einmal erleben möchten. Wichtig ist dabei natürlich das Vertrauen zum Partner. Für einen One-Night-Stand ist es daher meistens nichts. Diese fesselnde Fantasien eignen sich vor allem für Paare, die bereits eine Zeitlang zusammen sind und das Liebesleben einmal aufpeppen möchten.
Doch wie geht das mit dem Fesselspiel, was sollte beachtet werden und wie macht es besonders viel Spaß? Genau das haben wir einmal für Euch zusammengestellt. Unser Artikel richtet sich vor allem an Paare, die sich lustvoll ausprobieren möchten und Fesselspiele mit Sex verbinden wollen, weniger an Bondage Profis.
Fesselspiele – Eine kleine Anleitung
Gegenseitiges Vertrauen ist eine wichtige Grundlage für Fesselspiele. Nur wer dem Partner vertraut, kann das prickelnde Spiel genießen und sich in der devoten Position ganz dem Partner hingeben. Du liegst dabei als gefesselter Part nackt und gefesselt, sowie wehrlos vor Deinem Partner. Wer sich dabei unsicher fühlt oder sogar Angst bekommt, wird das Spiel mit den Fesseln nicht wirklich genießen. Daher ist Vertrauen der wichtigste Punkt überhaupt.
Codewort unbedingt vereinbaren
Wenn Ihr mit den Fesselspielen starten wollt, sprecht zunächst in Ruhe, was Ihr Euch wünscht, wie die gemeinsamen Fantasien sind. Schaut Euch Videos an, um so gemeinsam die Interessen zu erkunden.
Ganz wichtig ist aber ein Codewort. Wenn es dem gefesselten nicht mehr gefällt, sollte ein klares Codewort den Abbruch bewirken. Das kann ein Nein, Stopp oder wie auch immer sein. Wichtig ist nur, dass Ihr ein solches Wort zuvor absprecht! Am besten ist ein klares Codewort. So kann es auch ein sehr spezielles Wort sein. Manche nehmen zum Beispiel Nahrungsmittel als Begriff, die sie nicht mögen. Zum Beispiel Spinat als Codewort. Das klingt komisch, macht aber Sinn. Ein Nein kann auch beim Fesselspiel in einem anderen Kontext verwendet werden. Spinat hingegen ist sofort verständlich.
Bondageseil oder Handschellen
Für dieses lustvolle Spiel gibt es zwei Möglichkeiten. Handschellen oder ein Bondageseil. Letzteres eignet sich jedoch nur dann, wenn Ihr Euch mit der Knotentechnik beschäftigen möchtet!
- Handschellen für die unkomplizierte Lust
- Bondage Seil – Knoten müssen beherrscht werden
Einfacher wird es mit Handschellen. Diese sind war nicht unbedingt klassisch beim Bondage, aber ideal für den Einstieg. Dabei solltet Ihr vor allem darauf achten, dass die Handschellen gefüttert sind. Lieber ein wenig mehr Geld investieren, damit die Lust nicht plötzlich getrübt wird! Anders ist das natürlich, wenn es Euch bei den Fesselspielen auch darum geht, Lust mit Schmerzen spielerisch zu verbinden.
Handschellen oft die erotische Alternative
Fesselspiele und Bondage sind nicht immer das gleiche. Paare wollen vor allem lustvoll das Fesseln genießen und mit der Wehrlosigkeit des anderen Spielen. Bestrafung oder Schmerzen, wie manchmal beim Bondage üblich, stehen dann aber nicht im Vordergrund. Handschellen oder Krawatten als Alternative zum Bondage Seil sind dann oft der bessere Weg, um nicht erst die Knotenkunst erlernen zu müssen.
Vorbereitung für Fesselspiele
Die Lust bestimmt das Spiel beim Bondage. Das Umfeld und die Gemütslage beider sollte aber stimmen. Beide sollten also Lust verspüren und nicht durch Stress oder andere Probleme unter Druck stehen. Oft hilft eine warme gemeinsame Dusche oder ein romantisches Bad.
Besonders reizvoll kann das Spiel mit der Zeit sein, sofern hierfür genügend Vertrauen besteht. Dabei wird der devote Partner gefesselt, eine Augenbinde wird aufgesetzt. Nun wartet der der andere einfach 10 – 15 Minuten ab, bevor er das Fesselspiel fortsetzt. Oder berührt den anderen mit einer Feder immer nur ganz sanft, beziehungsweise mit dem Mund und der Zunge und setzt danach immer wieder für mehrere Sekunden oder Minuten aus. Dadurch wird die Geilheit des Gefesselten gesteigert.
Fesselspiele: Was Ihr bei der Knotentechnik beachten solltet
Wer sich für ein Bondageseil entscheidet, sollte dabei zunächst die Knotentechnik beherrschen. Ein wenig Übung ist dafür erforderlich. Der Aufwand kann sich aber lohnen. Wir haben Euch einmal ein Video herausgesucht, indem der Standardknoten beim Bondage gezeigt wird:
Für den Start ist das ein guter Anfang. Wer Lust gefunden hat, findet weitere Videos zum Bondage Knoten oder auch tolle Fachbücher, die in die unterschiedlichen Knotentechniken einführen.
Ganz wichtig ist dabei: Der Gefesselte wird dabei in der Regel nur sanft gefesselt. Bekommt er/sie Lust direkter in das Fesselspiel einzugreifen, sollten sich die Knoten einfach lösen lassen (anders ist das beim Folterbondage). Wer sich also für Fesselspiele mit einem Bondageseil interessiert und direkt in die Materie eintauchen möchte, sollte sich entsprechende Videos anschauen und Fachbücher zulegen. Deshalb wollen wir hier erst gar nicht, die Knoten weiter vorstellen.
Soll es einfach nur eine lustvolle Erfahrung sein, können Fesselspiele sehr individuell gestaltet werden. Die gemeinsame Erotik und Lust steht dann im Vordergrund, weniger die Bondage Technik.
Welches Seil soll ich für Bondage verwenden
Ihr möchtet ein Bondage Seil bei den Fesselspielen verwenden und habt Euch bereits mit den Knotentechniken vertraut gemacht?- Ganz wichtig ist dann das richtige Seil, damit es der gefesselte Part keine Schmerzen spürt. Im Handel und diskret im Versand könnt Ihr dafür einfach eine Bondageseil kaufen. Das ist meistens hautfreundlich und besteht oft aus Baumwolle. Die Preise fangen ab 6 Euro an. Je nach Qualität und Ausführungswunsch (sollen nur Hände oder mehr gefesselt werden) reicht es im Schnitt bis zu 20 Euro. Teilweise können auch mehrere Seile erforderlich sein.
Alternativ kann zum Ausprobieren aber für ein Bondageseil auch eine Krawatte oder ein Schal genommen werden. Für das Fesselspiel ist die Knotentechnik nun besonders wichtig.
Fesselspiele – Welche Stellung ist ideal
Für Anfänger, die sich einmal bei den Fesselspielen ausprobieren möchten, stellt sich natürlich die Frage, nach der richtigen Stellung. Im Grunde müssen sich beide dabei wohl fühlen. Viele Stellungen kommen für Fesselspiele in Frage.
Hogtie – Bondage Stellung
Viele Paare empfehlen aber die Hogtie Stellung. Der Partner sollte sich dabei auf den Bauch ins Bett leben. Der dominante Part wird nun zunächst die Fußgelenke zusammenknoten. Danach verschränkt der devote Partner die Arme (Handflächen nach innen) hinter dem Rücken.
Mit einem weiteren Seil werden sodann die Fußgelenke mit den Handgelenken verbunden. Der devote Partner ist bei dem Hogtie Fesselspiele dem anderen komplett ausgeliefert.
Spread Eagle – Bondage Stellung
Eine andere Möglichkeit ist der Spread Eagle im Bondage. Eigentlich der klare Klassiker bei den Fesselspielen. Dabei legt sich der devote Partner mit dem Rücken auf das Bett. Beine und Arme werden nun wie ein X ausgestreckt und können dabei jeweils an die vier Bettpfosten geknotet werden.
Dieses Fesselspiel eignet sich besonders für Anfänger. Zu einem ist diese Technik ohne Verletzungsgefahr und zum anderen sehr bequem, so dass eine länger gefesselte Zeit als sehr angenehm empfunden wird.
Butterfly Fesselspiele – Schnelle Lust
Bondage Spiele erfordern immer ein wenig Zeit. Wenn es bei den Fesselspielen etwas schneller gehen soll, könnt ihr einmal die Butterfly Technik ausprobieren. Der devote Partner legt sich dabei auf den Rücken, die Beine werden angewinkelt. Das rechte Fußgelenk wird an das rechte Handgelenk gefesselt. Das linke Fußgelenk an das linke Handgelenk.
Fesselspiele – Frogtie
Neben den obig aufgeführten, sind zum Beispiel auch der Frogtie bei den Fesselspielen sehr beliebt. Hierbei wird aber ein wenig Übung benötigt. Die Beine werden mit den Fußgelenken an den Oberbeinen gefesselt. Dadurch kommt es beim Frogtie zu einer Art Froschposition.
Die Handgelenke können dabei unterschiedlich positioniert werden. In der Regel werden sie an der Seite oder direkt hinter dem Rücken fixiert.
Verschiedene Arten von Bondage
Anfängern geht es eher um den Lustgewinn (Fesselspiele dienen dann eher dem romantischen und experimentellem Sex, anstatt dem schmerzvollen Bondage), der mit den unterschiedlichsten Fesselspielen erzeugt werden kann. Dabei muss man nicht unbedingt einer Anleitung folgen, sondern kann sich selbst einfach ausprobieren.
Wichtig ist allerdings, dass ein Bondage Seil oder eine Alternative (Schal, Krawatte) genutzt werden, mit denen der devote Partner nicht verletzt werden kann. Daher sollten die Knoten vorher gut geübt werden.
Oder es werden behelfsweise einfach Handschellen mit Plüscheinsatz genommen. Dafür gibt es im Sexhandel die unterschiedlichsten Ausführen. Vor allem Paare, die sich erst einmal ausprobieren wollen, sind damit gut beraten. Wem die Lust gefangen hat, kann sich dann später direkt mit den Bondageseilen und der Knotenkunst beschäftigen. Das Bild rechts zeigt sowohl Handschellen als auch spezielle Handschellen, die sich einfach mit einem Verbindungsgurt verbinden lassen. Zum Beispiel dann, wenn der Partner an alle 4 Pfosten des Betts gefesselt werden soll (X-Position beim Spread Eagle). Diese Sets sind günstig im Handel (oder diskret beim Sexversand) erhältlich.
Zweckbondage
Beim Bondage unterscheiden wir 3 Gruppen. Dazu gehört das Zweckbondage. Ziel bei diesem Fesselspiel ist es, die Bewegungsunfähigkeit herzustellen. Viele sprechen daher auch vom Gebrauchsbondage. Kenntnisse über Knotentechniken sind hierfür erforderlich.
Zierbondage
Beim Zierbondage steht mehr die Optik, als die Lust im Vordergrund. Dabei soll die Fesseltechnik optisch ansprechen und erst in zweiter Linie den devoten Partner einschränken. In Japan wird das recht kunstvoll praktiziert. Dabei sollen Körper und Seele zu einer harmonischen und ästhetischen Einheit verbunden werden. Wer sich dafür interessiert, kann einmal unter den Begriffen Kinbaku oder Shibari suchen.
Folterbondage
Beim Folterbondage geht es darum, den devoten Partner in eine unbequeme Lage zu versetzen. Schmerzen stehen dabei ebenfalls oft m Fokus. Das Folterbondage wird gerne als Strafe (Züchtigungsspiel) genutzt. Bei diesem Fesselspiel geht es gar nicht einmal so sehr um Sex, sondern viel mehr um die Strafe als solches.
Fachbegriffe für Interessierte
Wer ein wenig mehr in Bondage, Fesselspiele, eintauchen möchte, der findet hier schnell ein paar Fachbegriffe erklärt.-
Top
Der dominante Partner, der das Spiel dominiert und bestimmt was geschieht. Das kann ein Mann, aber auch eine Frau sein.
Sub oder Bottom
Der devote Partner, der sich wehrlos und gefesselt dem Top ergibt.
Session
Bei der Session handelt es sich im einen Ausdruck für die Sitzung. Man könnte das also als Spiel oder auch Spieldauer auslegen. Was dabei genau in einer Session passiert, sollte zuvor abgesprochen werden.
Bondage
Der Begriff für Knebelung und Fesselung. Also ein Fokuswort im Bereich der Fesselspiele.
Wir freuen uns über Eure Erfahrungen oder Hinweise zum dem Spiel mit den Fesseln!
Habe mich einmal ans Bett fesseln lassen. Ich war sehr unsicher. Aber dann, wie eine Art Explosion. Aber es stmmt schon, Vertrauen muss man zum anderen haben.